Fort- und Weiterbildung in spezieller Schmerzpsychotherapie
SCHMERZPSYCHOTHERAPIE – BERUFSFELD DER ZUKUNFT
Auf diesen Seiten haben wir für Sie alles Wissenswerte zum Thema Fort- und Weiterbildung in psychologischer Schmerztherapie zusammengestellt. Die Weiterbildungsmöglichkeiten richten sich an Psychotherapeuten, die sich für eine Qualifizierung in diesem innovativen und zukunftsorientierten Berufsbild interessieren. Wir freuen uns, wenn wir Sie für eine Fort- oder Weiterbildung in diesem innovativen, interdisziplinären und patientenorientierten Berufsfeld gewinnen können.
Michael Hüppe und Jule Frettlöh für die Akademie der DGPSF
LERNZIELE FÜR DIE FORT-/WEITERBILDUNG "SPEZIELLE SCHMERZPSYCHOTHERAPIE"
Für die Fort-/Weiterbildung "Spezielle Schmerzpsychotherapie" hat die Gemeinsame Prüfungskommission am 20.05.2011 in Bad Dürkheim einen Lernzielkatalog verabschiedet. Damit ist nun festgelegt, welche Ausbildungsinhalte in welchem Umfang unterrichtet werden. Die Entwicklung des Lernzielkatalogs erfolgte auf Initiative der DGPSF. Anke Diezemann-Prößdorf hat sich besonders engagiert um die Fertigstellung bemüht. Unterstützt wurde sie von Dozentinnen und Dozenten der Akademie für Schmerzpsychotherapie der DGPSF. Im November 2022 wurde die 2. Auflage des Lernzielkatalogs von der gemeinsamen Prüfungskommission verabschiedet.
SPEZIELLE SCHMERZPSYCHOTHERAPIE FÜR KINDER UND JUGENDLICHE
Um die qualifizierte Versorgung von Kindern mit chronischen Schmerzen in Zukunft zu verbessern, bietet die DGPSF ab 2015 eine Weiterbildung für spezielle Schmerzpsychotherapie für Kinder und Jugendliche an. Weitere Informationen zur Fort-/Weiterbildung der Speziellen Schmerzpsychotherapie für Kinder und Jugendliche finden Sie unter www.schmerzpsychotherapie.net
Spezielle Schmerzpsychotherapie (SSPT)
IM TEAM ARBEITEN – MENSCHEN HELFEN
Die stetige Weiterentwicklung der Schmerzmedizin und die damit verknüpften besseren Behandlungserfolge bei PatientInnen mit hoch chronifizierten Schmerzen, sind in erster Linie auf die Kooperation von ‘Spezialisten’ auf diesem Gebiet zurückzuführen. Eine interdisziplinäre Diagnostik und Behandlung auf der Grundlage eines bio-psycho-sozialen Schmerzmodells setzt eine Vertiefung und Spezialisierung von Fachwissen zum chronischen Schmerz und spezifische therapeutische Fertigkeiten voraus.
Im ärztlichen Bereich ist dies durch die Weiterbildung “Spezielle Schmerztherapie” geregelt und dort unumstritten. Im psychotherapeutischen Bereich wurde eine vergleichbare Spezialisierung durch eine Fort-/Weiterbildung “Spezielle Schmerzpsychotherapie (SSPT)” gefordert und umgesetzt. Die Zertifizierung “Spezielle Schmerzpsychotherapie” erfolgt bundesweit auf der Grundlage einer gemeinsamen Prüfungsordnung der vier Schmerzgesellschaften:
Auf dem 33. Deutschen Psychotherapeutentag wurde am 17.11.2018 die "Spezielle Schmerzpsychotherapie" in die Muster-Weiterbildungsordnung der Bundespsychotherapeutenkammer aufgenommen.
Die Schmerzpsychotherapie ist eine junge, innovative und hoch spezialisierte Disziplin. Sie arbeitet partnerschaftlich mit Ärzten und anderen beteiligten Professionen wie Physiotherapeuten und Pflegekräften im Sinne einer patientenorientierten, integrierten Versorgung zusammen.
Ob als niedergelassene Schmerzpsychotherapeut:in oder als Mitarbeiter:in in einem schmerztherapeutischen Zentrum - Sie stehen in ständiger Kommunikation mit anderen Fachrichtungen. Sie nehmen teil an den vielfältigen Aktivitäten Ihrer Fachgesellschaft und partizipieren am wissenschaftlichen und praxisorientierten Austausch.
Vorteile der Weiterbildung
MEHR CHANCEN, MEHR ZUFRIEDENHEIT IM BERUF
Aufgrund des großen Spektrums der Schmerzkrankheit und der sich ständig weiterentwickelnden Therapieansätze erwartet Sie ein komplexes Berufsfeld. Sie sind vernetzt mit dem Wissenspool der Fachgesellschaften und können sich kontinuierlich weiter qualifizieren. In der Praxis kooperieren Sie mit verschiedenen Fachrichtungen und werten dadurch Ihre eigene Praxisarbeit auf. Aufgrund Ihrer hohen Spezialisierung verbessern Sie Ihre berufliche Position.
Vorteile der Weiterbildung und des Zertifikates sind:
- Qualifizierung in einem interessanten und wichtigen Versorgungsgebiet
- Schmerzpatienten kompetent behandeln
- Bessere Chancen bei der Stellenvergabe in Kliniken
- Höhere Berufszufriedenheit
- Möglichkeit sich in Schmerzzentren zu bewerben
- Einkommensverbesserung
Inhalte der Fort-/Weiterbildung (Auszüge)
Akuter und chronischer Schmerz, Klassifikation von Schmerzen (MASK), bio-psycho-soziales Krankheitsmodell, Epidemiologie, Schmerzanamnese, Testdiagnostik, Neurobiologie des Schmerzes, Einblicke in medizinische Diagnostik und Therapie, Kenntnisse der medikamentösen Schmerztherapie, Schmerzverhalten, Risikofaktoren, soziale und interkulturelle Aspekte des Schmerzes, Prävention, kognitiv-behaviorale Schmerztherapie, Schmerzgedächtnis und Neuroplastizität, hypnotherapeutische Intervention, Schmerztherapie im Alter, Antikopfschmerztraining bei Kindern und Jugendlichen, musikgeleitete Tiefensuggestion, emotions- und körperorientierte Interventionen, Schmerzbewältigungsprogramme, Spezielle Schmerzsyndrome und die schmerzpsychotherapeutische Behandlung: Rückenschmerz, Kopf- und Gesichtsschmerz, neuropathischer Schmerz, Rheumaschmerz, viszeraler Schmerz, Tumorschmerz.
Für die Weiterbildung für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten werden die anamnestischen, diagnostischen und altersspezifischen Interventionstechniken vermittelt.
Die Methoden variieren nach Unterrichtseinheit
- Vorträge
- Demonstrationen
- Fall- und Filmbesprechungen
- praktische Übungen
- Rollenspiele
- Selbsterfahrung