DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR PSYCHOLOGISCHE SCHMERZTHERAPIE UND -FORSCHUNG E.V.

SCHMERZMESSUNG

Schmerzen sind eine individuelle Erfahrung jedes Menschen, sie sind nicht objektiv messbar. Zumeist werden Schmerzen mittels verschiedener Skalen erfragt, deren Anfangspunkt eine schmerzfreie Situation darstellt, deren Endpunkt oft als eine Situation „unerträglicher“  oder „maximal vorstellbarer Schmerzen“ bezeichnet wird. Die Visuelle Analogskala (VAS) ermöglicht dem Patienten die freie Einschätzung seiner Schmerzen zwischen den Endpunkten der Skala, auf der numerischen Skala kann die Stärke der Schmerzen beziffert werden.

Am häufigsten eingesetzt wird inzwischen die einfach zu beantwortende Numerische Rating-Skala (NRS). Sie schätzen Ihre Schmerzstärke dabei mit Hilfe der Zahlen von Null bis Zehn ein. Null heißt dabei kein Schmerz, Zehn bedeutet stärkster vorstellbarer Schmerz. Sie ordnen Ihrem momentanen Schmerz eine Zahl zu. Natürlich ist Schmerz eine persönliche/subjektive Erfahrung. Es gibt deshalb keine richtige oder falsche Schmerzschätzung. Die einzige ‚richtige´ Schmerzstärke ist die, die Sie empfinden. Es geht darum, zunächst einmal Ihre Sicht der Beschwerden zu erfahren. Auch geht es darum, Veränderungen im Verlauf der Behandlung mit Ihnen zusammen herauszufinden. Das ist wichtig, um Ansatzpunkte für die weitere Behandlung zu finden und herausfinden, was Ihnen am besten hilft. Manchmal vereinfacht hier die sog. Verbale Rating-Skala (VRS) die Schmerzmessung, z.B. in einer Drei- oder Fünfteilung in sehr leichte, leichte, mittlere, starke und sehr starke Schmerzen. 
Autor: Wolfgang Richter